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Fachstelle Kultur inklusiv

Fünf Menschen barfuss auf einer dunklen Bühne: Balancierend auf einem Bein, sich abstützend auf einer Krücke, mit Kopf, Schultern und Oberarmen auf dem Boden, vorübergebeugt auf einem Rollstuhl sitzend oder die Beine in die Luft streckend.
Fünf Performer*innen barfuss auf einer dunklen Bühne. Die Männer tragen weite Hosen, ihre Oberkörper sind nackt. Die Frauen tragen ärmellose weite, lange Kleider aus semidursichtigem gräulichem Stoff. Die Frau in der Bildmitte steht auf einem Bein, das andere und die Arme seitlich ausgestreckt, neigt sie sich zum Standbein. Die Frau hinter ihr beugt sich auf die andere Seite, stützt sich dabei auf eine Krücke, den anderen Arm hält sie angewinkelt über den Kopf, eine Krücke in der Hand. Im Vordergrund links macht ein Mann die Kerze, die Knie gebeugt, Kopf, Schultern und Unterarme auf dem Boden, die Hände auf den Oberschenkeln. Rechts von ihm und gegenüber der Frau auf einem Bein sitzt ein Mann in einem Rollstuhl von de*r Betrachter*in abgewandt, mit geradem Rücken vornübergebeugt, die Hände auf den Rollstuhlrädern. Er verdeckt die fünfte Person teilweise: Sichtbar sind zwei diagonal in die Höhe gestreckte Beine.

Die inklusive Candoco Dance Company aus London arbeitet seit 1991 mit renommierten Choregraph*innen mit und ohne Behinderungen zusammen. Ihre zeitgenössischen Tanzproduktionen hat sie bereits in über 60 Ländern gezeigt. (Bild: in «Set and Reset/Reset» am Migros Kulturprozent Tanzfestival Steps 2016).

© Steps / Christian Altorfer

Die Fachstelle Kultur inklusiv von Pro Infirmis ist das Kompetenzzentrum für inklusive Kultur in der Schweiz. Die Fachstelle versteht Inklusion als Mehrwert und gesellschaftlichen Prozess, den sie im Kulturbereich schweizweit mit anstösst und begleitet. Kern der Fachstelle ist das Label «Kultur inklusiv». Dieses erhalten Kulturinstitutionen, die Inklusion in der eigenen Institution oder Organisation nachhaltig initiieren und vorantreiben – gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen und mit dem Ziel, dass Menschen mit Behinderungen am Kulturleben teilnehmen und es mitgestalten. 

Aus dem Label entwickelt die Fachstelle ihre Dienstleistungen: Sie berät die Labelpartner und interessierte Kulturinstitutionen, vernetzt inklusive Akteure und vermittelt Kontakte zu Fachpersonen aus dem Sozialwesen. Die Fachstelle Kultur inklusiv kommuniziert dreisprachig und ermöglicht mit ihren Arbeitsinstrumenten einen nachhaltigen Wissenstransfer. Informationen über die Fachstelle gibt es auch in Leichter Sprache und in Gebärdensprache.

Die Fachstelle entstand als Pilotprojekt im Kanton Bern Mitte 2014. Erarbeitet, lanciert und getestet wurde das Label «Kultur inklusiv» bis 2016 unter der Trägerschaft der Fachstelle Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen der Stadt Bern und von Pro Infirmis Bern. Im April 2016 erhielten 14 Berner Kulturinstitutionen das Label. 

Die Ausweitung in die ganze Schweiz erfolgte in Etappen: ab 2016 in die Deutschschweiz, ab 2018 in die Romandie, ab 2019 ins Tessin. In diesen vier Jahren haben über 70 Kulturinstitutionen aller Sparten und Regionen das Label «Kultur inklusiv» erhalten. Die Jahre 2020 bis 2023 standen im Zeichen der Nachhaltigkeit und der Leitlinien der «Charta zur kulturellen Inklusion».

Lesen Sie das Leitbild der Fachstelle Kultur inklusiv (barrierefreies PDF):

Lesen Sie mehr über die Pionierjahre der Fachstelle Kultur inklusiv: