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Newsletter
#3, Dezember / Décembre / Dicembre 2016

Botschafter der inklusiven Kultur: zwei neue Labelträger und ein Rückblick auf zwei Pionierprojekte der inklusiven Kultur

Liebe Kulturschaffende, 
Liebe Kulturinteressierte, 
Liebe kulturaffine Menschen mit und ohne Behinderungen

Wir freuen uns, Ihnen mit diesem letzten Newsletter «Inklusive Kultur» im Jahr 2016 drei Kulturakteure aus verschiedenen Kultursparten vorzustellen, die sich mit vielfältigen Massnahmen kontinuierlich für die inklusive Kultur und die hindernisfreie Zugänglichkeit ihrer Kulturangebote engagieren. Einerseits heissen wir mit dem Luzerner Sinfonieorchester und dem kulturpunkt im Progr Bern zwei neue Labelträger willkommen. Andererseits würdigen wir zwei wegweisende Pionierprojekte des Kindermuseums Creaviva im Zentrum Paul Klee, die Ende 2016 auslaufen. Alle drei Labelträger sind Vorreiter auf dem Weg zur inklusiven Kultur und unterstreichen durch ihre Partnerschaft mit dem Label «Kultur inklusiv» ihre Rolle als Botschafter einer möglichst hindernisfreien und inklusiven kulturellen Teilhabe.

Drei Pioniere aus den Bereichen Musik, Kunst und Museen

Ganz besonders freut es uns, mit dem Luzerner Sinfonieorchester nicht nur den ersten Labelträger aus der Zentralschweiz, sondern auch den ersten grossen Orchesterbetrieb unter unseren Partnern zu begrüssen. Als Residenzorchester des KKL Luzern steht das Luzerner Sinfonieorchester für Konzerte auf höchstem musikalischen Niveau und geniesst internationales Renommee. Besondere Pionierarbeit leistet es in der inklusiven und bedürfnisgerechten Musikvermittlung – etwa mit der Öffnung seiner regulären Lunchkonzerte für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Das Luzerner Sinfonieorchester baut seine inklusiven Musikangebote in den nächsten Jahren gezielt weiter aus. Ein Interview und ein Porträt stellen die Vermittlungsangebote und die inklusiven Massnahmen vor.     

Der zweite neue Labelträger, der Kultur- und Begegnungsort kulturpunkt im Progr Bern, steht für die regelmässige Präsentation von Outsider-Kunst bzw. Art en Marge (Kunst am Rande). Seit über zehn Jahren engagiert sich der kulturpunkt für Kunstschaffende ausserhalb des kommerziellen Kunstmarkts. In seinen eigenen Kunstausstellungen und in seinen anderen Kultur- und Vermittlungsveranstaltungen bietet er Kunst- und Kulturschaffenden mit und ohne Behinderungen sowie mit besonderem sozialen oder kulturellen Hintergrund mit Selbstverständlichkeit eine Plattform für ihre Arbeit. Ein weiterer Kernauftrag des kulturpunkts ist die kontinuierliche Sensibilisierung von weiteren Kunst- und Kulturschaffenden für die inklusive Kultur. Ein Porträt und eine Reportage beleuchten diese langjährige Pionierarbeit.

Verdanken und würdigen möchten wir zwei wegweisende Pionierprojekte des Kindermuseums Creaviva im Zentrum Paul Klee in Bern. In seinem Kunstvermittlungs- und Integrationsprojekt «Klee ohne Barrieren» (2009-2016) entwickelte das Creaviva vielfältige Methoden und praxiserprobte Hilfsmittel zur inklusiven und hindernisfreien Kunst- und Kulturvermittlung. Das daraus resultierende Beratungs- und Vernetzungsprojekt «Kunst ohne Barrieren» (2013-2016) vermittelte das Erlernte an weitere interessierte Museen in der ganzen Schweiz. Per Ende 2016 laufen beide Projekte aus, die inklusive Praxis aber wird im Kindermuseum weitergelebt. Die Anforderungen und der Mehrwert barrierefreier Museen sind das Thema des Interviewbeitrags zu den beiden Pionierprojekten. 

Weitere spannende Labelpartnerschaften im neuen Jahr

Die Fachstelle Kultur inklusiv von Pro Infirmis ist mit verschiedenen weiteren potenziellen Labelträgern aus allen Kultursparten in der ganzen Deutschschweiz im Gespräch. In diesem Sinne freuen wir uns auf weitere inspirierende Begegnungen und spannende Labelpartnerschaften im Jahr 2017. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe des Newsletters «Inklusive Kultur» im Februar 2017. Doch zunächst einmal wünschen wir allen unseren Labelträgern, Partnern, Unterstützern und Freunden frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Haben Sie Fragen oder Interesse an einem Austausch? 
Die Fachstelle Kultur inklusiv von Pro Infirmis freut sich über Ihre Kontaktaufnahme.

Luzerner Sinfonieorchester
Luzern

Interview & Porträt

Interview zum Handlungsfeld (1) Kulturelles Angebot: Diana Lehnert, Musikvermittlerin des Luzerner Sinfonieorchesters, spricht über die vielfältigen Projekte des Orchesters zur inklusiven und bedürfnisgerechten Musikvermittlung.

Das Luzerner Sinfonieorchester als Labelträger im Porträt mit Schwerpunkt auf Handlungsfeld (2) Inhaltlicher Zugang und Handlungsfeld (5) Kommunikation.

kulturpunkt im Progr Bern
Bern

Porträt & Reportage (2018)

Der kulturpunkt im Progr Bern als Labelträger im Porträt mit Schwerpunkt auf Handlungsfeld (1) Kulturelles Angebot und Handlungsfeld (3) Baulicher Zugang.

Reportage zum Handlungsfeld (4) Arbeitsangebote: Der kulturpunkt im Progr Bern als inklusiver Kulturort mit Fokus auf regelmässige Kunstausstellungen mit Werken von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Genre der Outsider-Kunst bzw. Art en marge (Kunst am Rande).

Kindermuseum Creaviva
Bern

Interview (2016)

Interview zum Handlungsfeld (1) Kulturelles Angebot: Sara Stocker, Projektleiterin der beiden Pionierprojekte «Klee ohne Barrieren» (2009-2016) und «Kunst ohne Barrieren» (2013-2016) des Kindermuseums Creaviva, erzählt von den gesammelten Erfahrungen in der inklusiven Kunst- und Kulturvermittlung und erläutert die Anforderungen und den Mehrwert barrierefreier Museen.