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Museum für Musikautomaten

Innenleben eines Musikautomaten: Unten zwei Hände, die eine rote Walze berühren, darüber eine Holzverklei-dung, welche horizontale Saiten und eine darüberliegende vertikale Reihe Knöpfe einrahmt. Eine goldfarbene Metallverkleidung umrahmt die Knöpfe.

Als «klingendes Museum» bietet das Museum für Musikautomaten Zugänge über mehrere Sinne an. Neben Hörerlebnissen können Orgeln, Phonographen und Spieldosen unterschiedlichster Grösse auch taktil erfahren werden. 

© Museum für Musikautomaten​
Ort:
Seewen/SO
Labelpartnerschaft:
2022 - 2025
Webseite:
www.musikautomaten.ch

Attraktive Klangwelt interaktiv und zukünftig vermehrt auch inklusiv: Das Museum für Musikautomaten wird sein klingendes Sammlungsgut über mehr Sinneserfahrungen zugänglich machen. Dazu wird es von einer Begleitgruppe mit Expert*innen in eigener Sache beraten, die verschiedene Behinderungsformen vertreten. Von den inklusiv konzipierten Vermittlungsformaten profitieren alle Besucher*innen generationenübergreifend, mit und ohne Behinderungen.

Museum für Musikautomaten Seewen SO

Das Museum für Musikautomaten befindet sich seit dem Jahr 2000 in einem modernen Museumsbau mitten in ländlicher Gegend im Solothurner Jura. Es beherbergt eine einmalige Sammlung an Schweizer Musikdosen, Plattenspieldosen, Musikautomaten, Musikuhren, Figurenautomaten, Phonographen und Grammophonen. Der Sammler Heinrich Weiss-Stauffacher (1920-2020) schenkte sie 1990 mit Gebäudekomplex und Umschwung der Eidgenossenschaft. Seither gehört das Museum für Musikautomaten zur Sektion Museen und Sammlungen des Bundesamtes für Kultur.

Kulturelles Angebot

Das Museum für Musikautomaten wird eine Begleitgruppe mit Vertreter*innen verschiedener Behinderungen bilden, die bei der Entwicklung neuer Projekte wie Sonderausstellungen oder Vermittlungsformaten beratend beigezogen wird. Die bereits bestehende Führung für Menschen mit Sehbehinderungen wird nach einer Übergangsphase künftig als inklusives Angebot konzipiert, damit die Klangwelt für alle Besuchenden über mehrere Sinne erlebbar ist. Das inklusive Vermittlungsangebot wird etappenweise für Senior*innen (im Format «Generationen im Museum»), Menschen mit Hörbehinderungen (in Zusammenarbeit mit dem Verein MUX) und Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen erweitert.

Inhaltlicher Zugang

Das Museumsteam erarbeitet interne Checklisten für den barrierefreien Zugang der Ausstellungen. Taktiles Material wird im Rahmen der Führung für sehbehinderte und blinde Menschen aufbereitet. Wichtige inhaltliche Informationen werden in einfacher Sprache angeboten. Für die Erarbeitung und Überprüfung dieser Texte werden Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen miteinbezogen. Nach und nach werden kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen und so weiter auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich gemacht. Zudem werden Zugangshilfen für Menschen mit Hörbehinderungen bei den Hörstationen geprüft.

Arbeitsangebote

Die Begleitgruppe mit Vertreter*innen verschiedener Behinderungen wird bei Fragen rund um die Inklusion im Museum beratend beigezogen. Expert*innen in eigener Sache schulen die Mitarbeitenden in Workshops. Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen werden im Austausch mit dem Team geprüft, dies unter der Berücksichtigung der dafür nötigen Ressourcen für eine adäquate Begleitung.

Kommunikation

Die Museumswebsite wird überarbeitet und Informationen zu Zugang und Angeboten werden bereitgestellt. Eine aktive Feedback-Kultur ermöglicht dem Museum zukünftig von den Besucher*innen Rückmeldungen zu inklusiven Angeboten und Themen zu erhalten. Um Informationen zu Angeboten zielgruppenspezifisch zu vermitteln, wird das Museum unterschiedliche Kommunikationskanäle nutzen und einen Adressstamm mit Multiplikatoren aus der Region aufbauen.

Dezember 2021