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Newsletter
#1, Februar / Février / Febbraio 2017

Drei Label-Premieren: ein Musikfestival,
ein Labelträger aus Zürich, eine Bibliothek.
Und: Leichte Sprache im Kulturkontext

Liebe Kulturschaffende,
Liebe Kulturinteressierte,
Liebe kulturaffine Menschen mit und ohne Behinderungen

Ein inklusives Musikfestival in der Pilotphase, das Potenzial inklusiven Schaffens im zeitgenössischen Tanz und die Bibliothek der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten sind die Themen des ersten Newsletters «Inklusive Kultur» im Jahr 2017. In drei redaktionellen Beiträgen stellen wir Ihnen drei neue Labelträger aus drei verschiedenen Schweizer Kantonen und drei Kultursparten vor. Mit jedem dieser Labelträger feiern wir Premiere. Wir freuen uns über die Stanser Musiktage als erstes Musikfestival unter den Labelträgern, über das Tanzhaus Zürich als ersten Labelträger im Kanton Zürich und über die Bibliothek Rorschach-Rorschacherberg als erste Bibliothek und als ersten Labelträger im Kanton St. Gallen. Lesen Sie, wie diese Kulturinstitutionen ihre Möglichkeiten der inklusiven Kultur ausloten, welche Massnahmen sie bereits umsetzen und welche Ziele sie auf dem Weg zur inklusiven Kultur angehen. Als vierten Beitrag in diesem Newsletter stellen wir Ihnen zudem das Büro für Leichte Sprache von Pro Infirmis Zürich vor und zeigen auf, wie vielfältig Kulturinstitutionen die Leichte Sprache anwenden können.

Vielfalt fördern am Musikfestival, im zeitgenössischen Tanz und in einer Bibliothek

Musikerinnen und Musiker mit Behinderungen, ein inklusives Festivalpublikum und ein ebenso inklusiver Helferpool sind wichtige Ziele der Stanser Musiktage. Musikalische Vielfalt und soziales Engagement gehören seit langem zum kulturellen Auftrag des Musikfestivals. Als neuer Labelträger möchten die Stanser Musiktage diesen Auftrag erweitern und Menschen mit Behinderungen auf verschiedenen Ebenen die Teilhabe an ihrem jährlichen Festival ermöglichen. Die kommende Festivalausgabe vom 25. bis 30. April 2017 nutzen die Festivalleitenden als Pilotausgabe, um verschiedene inklusive Massnahmen zu testen. Unterstützt werden sie dabei von der Wohn- und Tagesstätte Stiftung Weidli Stans und ihren Betreuten und Bewohnenden. Das Porträt über die Stanser Musiktage beleuchtet diese Zusammenarbeit in drei Handlungsfeldern des Labels. 

Als eines der wichtigsten Schweizer Zentren für Choreografie, Tanz und Performance möchte das Tanzhaus Zürich in Zukunft verstärkt die inklusive Tanzkultur fördern. Das Interview über das Tanzhaus erörtert Fördermöglichkeiten von Tanzschaffenden mit Behinderungen oder von Projekten mit inklusiver Zusammensetzung; es diskutiert Zugänge für das breite Publikum und inklusive Tanzkurse für Profis und Laien. Denn das Potenzial der inklusiven Kultur im zeitgenössischen Tanz auszuloten und weitere Akteure dafür zu sensibilisieren, ist ein besonderes Anliegen des Tanzhauses Zürich. Dieses Anliegen setzt es bereits vereinzelt um. Mit dem Umzug 2018 in seinen Ersatzneubau möchte es sich nachhaltig als Ort der Vielfalt und Begegnung etablieren: für Tanzschaffende und Tanzinteressierte sowie für die breite Bevölkerung.

In der Reportage über die Bibliothek Rorschach-Rorschacherberg erleben Sie, wie eine regionale Bibliothek aus der Ostschweiz zu einem partizipativen Kulturort wird, an dem die Bevölkerung aus Rorschach und Umgebung in den verschiedensten Rollen inklusiv teilhaben kann: Die Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer können Medien ausleihen, in der Bibliothek arbeiten und sich austauschen, Veranstaltungen aus dem Kultur- oder Vermittlungsprogramm besuchen und selbst zu Veranstaltenden werden. Ihre Angebote richtet die Bibliothek dabei inklusiv an alle Bevölkerungs- und Altersgruppen. Die Reportage verdeutlicht unter anderem, warum die Medienabteilung der Bibliothek in Leichter Sprache nicht nur für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ein interessanter Zugang zu Literatur ist und diskutiert weitere Ideen der Inklusion und Partizipation. Eine davon ist bereits in Umsetzung: Die erste Lesung in Leichter Sprache für ein Publikum mit und ohne Behinderungen findet am 28. März 2017 in der Bibliothek statt.

Leichte Sprache als Vermittlungs- und Kommunikationstool  

«Das Ziel der Leichten Sprache ist es, Inhalte so zu vermitteln, dass alle sie verstehen können», schreibt das Büro für Leichte Sprache von Pro Infirmis Zürich in seinem Flyer. Damit möchte das Übersetzungsbüro die Breitenwirksamkeit der Leichten Sprache betonen. Diese richtet sich nämlich je nach Kontext an eine breite Empfängerschaft und kommt in der Schweiz entsprechend in den verschiedensten Gesellschaftsbereichen zum Einsatz. Vielfältig sind auch die Anwendungsmöglichkeiten von Leichter Sprache im Kulturbereich. Das Interview mit dem Büro für Leichte Sprache greift Anwendungsbeispiele von Labelträgern aus verschiedenen Kultursparten auf und diskutiert dabei die Potenziale der Leichten Sprache in den beiden Handlungsfeldern des Labels «Inhaltlicher Zugang» und «Kommunikation».   

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.

 

Haben Sie Fragen oder Interesse an einem Austausch?
Die Fachstelle Kultur inklusiv von Pro Infirmis freut sich über Ihre Kontaktaufnahme.

Stanser Musiktage
Stans

Porträt mir drei Schwerpunkten (2017)

Die Stanser Musiktage als Labelträger im redaktionellen Porträt mit den drei Schwerpunkten Handlungsfeld (1) Kulturelles Angebot, Handlungsfeld (2) Inhaltlicher Zugang und Handlungsfeld (4) Arbeitsangebote.

Tanzhaus Zürich
Zürich

Interview & Porträt

Interview zum Handlungsfeld (1) Kulturelles Angebot: Catja Loepfe, Leiterin des Tanzhauses Zürich, über das Tanzhaus Zürich als inklusiven Ort der Vielfalt und Begegnung: für professionelle Tanzschaffende und tanzinteressierte Laien sowie für die breite Bevölkerung.

Das Tanzhaus Zürich als Labelträger im Porträt mit Schwerpunkt auf Handlungsfeld (3) Baulicher Zugang und Handlungsfeld (5) Kommunikation.

Bibliothek Rorschach-Rorschacherberg
Rorschach

Reportage & Porträt

Reportage zum Handlungsfeld (1) Kulturelles Angebot: Die Bibliothek Rorschach-Rorschacherberg auf ihrem Weg zu einem inklusiven und partizipativen Kulturort, an dem vieles möglich ist.

Die Bibliothek Rorschach-Rorschacherberg als Labelträger im Porträt mit Schwerpunkt auf Handlungsfeld (2) Inhaltlicher Zugang und Handlungsfeld (3) Baulicher Zugang.

Büro für Leichte Sprache von Pro Infirmis
Interview zu den Handlungsfeldern (2) Inhaltlicher Zugang und (5) Kommunikation: Corina Bichsel, Leiterin des Büros für Leichte Sprache von Pro Infirmis Zürich, diskutiert Anwendungsmöglichkeiten der Leichten Sprache für Kulturinstitutionen.